3D-Drucker OliCube MK2 (Eigenentwicklung/Eigenbau) |
Beschreibung: Hier berichte ich über die (Weiter)Entwicklung und den Aufbau eines eigenen 3D-Druckers basierend auf den Erfahrungen von meinem vorhergehenden Eigenbaudrucker "OliBot MK1". OliBot MK1 hat zwar technisch gesehen funktioniert, aber durch den Alurohrrahmen 15x15 war der Rahmen zu instabil. Dadurch war auch die Führung der Z-Platte mit den Laufrollen zu instabil. Auch die selbst entwickelten 3D-Drucker-Teile waren durch 25% Füllung zu flexibel bzw. nicht starr genug. Nun stand ich vor der Entscheidung das Rahmengestell mit Verstrebungen zu verstärken um dem Drucker mehr Stabilität zu verleihen oder den Drucker generell neu aufzubauen. Für den Neuaufbau habe ich nun ein Alurahmenprofil 30x30 verwendet um eine gute Steifigkeit der Konstruktion zu erreichen. Durch Nutensteine, die einfach in das Profil "eingekippt" werden, kann man an dem Profil recht einfach Bauteile befestigen/verschieben/entfernen. Die Komponenten wie Elektronik, Motoren, Zahnriemen, Riemenscheiben, etc. habe ich natürlich vom alten Gerät weiter verwendet. Auch habe ich mir noch ein paar weitere Gedanken zum generellen Druckkonzept des neuen Modells gemacht und versucht folgende (für mich) wichtige Punkte zu berücksichtigen:
- Der Drucker soll einen relativ großen Druckbereich
haben
- Der Drucker soll ein Heizbett haben, welches
mühelos auf 100°C kommt (für ABS-Druck)
(Um die Grafiken klarer und detaillierter zu
sehen, solltet Ihr einen Klick mit der linken Maustaste
Hier vorab ein Bild meines fertigen Eigenbau-3D-Druckers "OliCube MK2": Allgemein: Von der Idee, dass der Druckkopf X- und Y-Bewegung machen soll, bin ich bei diesem Modell abgekommen. Auch dass die Z-Bewegung nur durch das Druckbett ausgeführt wird, habe ich hier nicht weiter verfolgt. Stattdessen habe ich mich auf ein einfaches und bewährtes Konzept (wie z. B. beim Mendel, Prusa, o. ä.) besonnen. Dieses Konzept hat den Vorteil, dass man relativ wenig Teile benötigt um die X-/Y-/Z-Bewegungen umzusetzen. Hierbei macht das Druckbett die Y-Bewegung und die X- und Z-Bewegung wird vom Extruder übernommen. Allerdings habe ich statt 2 Motoren für die Z-Spindeln den Antrieb über einen Zahnriemen gelöst. Dies hat meines Erachtens den Vorteil, dass bei einem Schrittverlust eines Motors die X-Achse nicht verkantet und selbst wenn ich an einer Spindel manuell drehe, sich die 2. Spindel absolut parallel mitbewegt. Im Moment habe ich einen alten K8200-Extruder (basierend auf einem Wade-Extruder) aus meinem Ersatzteilfundus für den K8200 montiert. Es ist aber, durch eine universelle Adapterplatte, möglich jeden anderen Extruder zu montieren. Auch die Montage eines "Bowden-Extruders" oder eines "Dual-Extruders" bzw. "Multi-Extruders" sollte kein Problem sein. Für einen Dual-Extruder oder Multi-Extruder müsste allerdings eine andere Elektronik montiert werden, die mindestens 2 Extruder ansteuern kann. Dies ist mit der momentan benutzen 3DRag-Elektronik (Sanguinololu-kompatibel) so nicht möglich. Hier wäre dann z. B. eine Arduino-Mega-2560-Elektronik mit RAMPS 1.4 notwendig.
Hier noch ein Bild von einem Testdruck, der mit
diesem Gerät gefahren wurde
Hier seht Ihr die wichtigsten Teile für für diesen
Drucker, die ich mit OpenSCAD erzeugt habe
Der Druckbereich des Druckers ist wie
folgt: X = 330mm; Y = 290mm; Z = 330mm
Hier könnt Ihr Euch noch ein Video vom ersten
Funktionstest des Druckers anschauen: Ich hoffe dass reicht Euch als kleine Einführung in den Eigenbau eines 3D-Druckers.
Durch diesen Eigenbau (und auch
durch den OliBot MK1) habe ich
sehr viel über das Thema eMail senden an: Oliver.Schlenker@T-Online.de
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